Bodo Ramelow

Einen Ministerpräsidenten zum Anfassen erlebten 150 Gäste beim Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 04.05.2016.

Bodo Ramelow, Ministerpräsident des Freistaates Thüringen hatte spontan zugesagt, die Kampagne der Lebenshilfe Leinefelde-Worbis „Wofür sich Leben lohnt“, zu starten. Die Zuhörer waren gespannt, wie persönlich er das Thema angehen würde, denn hier war  nicht der Ministerpräsident gefragt, sondern der Mensch Bodo Ramelow.

Die Gäste wurden nicht enttäuscht. Sehr menschlich, ehrlich und privat waren seine Aussagen. Freilich lässt sich die Person nicht gänzlich vom Amt trennen und vieles  bewegt ihn als menschlichen Ministerpräsidenten auch außerhalb des Pflichtprogramms.  > mehr 

Samuel Koch

Das Foyer des Eichsfelder Kulturhauses war gut gefüllt und die Gäste in gespannter Erwartung auf den jungen Mann, der im Dezember 2010 in der „Wetten, dass..“ -Sendung eine schicksalhafte Wende in seinem Leben erfahren musste. Als er sich das Genick brach, sahen Millionen Menschen zu. Mit seinem Gesicht und seinem Namen verbinden sich eine Schlagzeile, ein Schock und eine Welle des Mitgefühls und der Solidarität. Umso mehr gespannt waren die Gäste in Heiligenstadt  zu sehen, wie es Samuel Koch heute geht und wie er sein Leben meistert. Durch zwei unfallbedingte Staus auf der Autobahn wurde die Geduld des Publikums auf eine harte Probe gestellt. Mit einer mehr als zweistündigen Verspätung konnte die Veranstaltung beginnen.

Samuel entschuldigte sich bei den Gästen, die geduldig ausgeharrt hatten. Ein ganzer Stapel Karten mit Fragen erwartete ihn. Auf die Kampagne der Lebenshilfe Leinefelde-Worbis eingehend, sprach er darüber „wofür sich Leben lohnt“. Die Antwort darauf hat  für ihn immer mit Menschen zu tun, seien es Familie, Freunde, oder die Kollegen am Darmstädter Theater. Menschen sind für ihn wichtig. „Gerade in meiner Situation bin ich immer auf die Hilfe von Menschen angewiesen. Ich bin aber auch gern allein und hänge meinen Gedanken nach. Manchmal fällt es schwer, morgens aufzustehen, aber dann muss man sich immer wieder motivieren und sich auf die Kleinigkeiten im Leben freuen.“ > mehr

Andrea Gunkel

sitzt am Schreibtisch ihrer Rechtsanwaltskanzlei Schug & Gunkel.

Die Sonnenstrahlen umspielen ihr Gesicht und sie sagt, dass es ihr direkt ein bisschen unangenehm ist, für ihr gesellschaftliches Engagement hervorgehoben zu werden.

„Ich mache das alles gerne und aus mir heraus. Mein Elternhaus hat mich so geprägt, dass es mir Freude bereitet, mich mit meinen Möglichkeiten für Menschen einzusetzen, die mich brauchen.“ Andrea Gunkel ist nicht nur Frau, Mutter und Rechtsanwältin, sie ist auch seit 2006 Vorsitzende des Vorstandes des Seelenvogel e.V .

Immer sind es Menschen die sie und ihren Einsatz brauchen. In das  Regenbogenhaus in Leinefelde  kommen Kinder, die  zu Hause nicht wie andere in ihren Familien Liebe und Geborgenheit finden. Im Regenbogenhaus können sie Kind sein, sie können miteinander Hausaufgaben machen und sie spielen zusammen. > mehr 

Michaela Blume

Vielleicht liegt es daran, dass die Gemeinde Kaltohmfeld mit 500 m über NN, als höchstgelegene Gemeinde des Eichsfeldes dem Himmel ein Stück näher ist. Zumindest kommen mir  diese Gedanken unwillkürlich im Gespräch mit Michaela Blume, Kaltohmfelderin, Kirchenälteste, Religionslehrerin an der Tabaluga Förderschule und Familienmensch.

Wer gesehen hat, wie sie mit Axel Bulthaupt in der Sendung „Sagenhaft“ durch die Fluren gewandert ist, hat ihre Passion für die verstummte Kaltohmfelder Orgel bemerkt. Nach ihrer Motivation gefragt, sagt sie mit leiser Stimme: „ich glaube, ich bin dafür berufen. > mehr 

Anja Weber

„Hilf mit, die Welt ein Stückchen besser zu machen! Ohne ehrenamtliches Engagement ist eine Gesellschaft arm, grau, dunkel. Hilf mit, sie heller und bunter zu machen! Engagiere dich in einem Freiwilligendienst“ so lautet eine Werbung für das Freiwillige Soziale Jahr.

Seit November 2015 ist Anja Weber aus Kirchworbis FSJlerin in der Werkstatt der Lebenshilfe Leinefelde-Worbis.

Sie arbeitet in einer Gruppe, die in erster Linie Verpackungsarbeiten durchführt, hilft aber bei Bedarf auch in anderen Arbeitsgruppen bei der Betreuungsarbeit mit. Nach dem Abschluss der Regelschule hat Anja beim IBK Göttingen eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin für Englisch und Französisch absolviert. Bereits während der Ausbildung stellte sie allerdings fest, dass das nicht ihr Traumberuf wird. > mehr 

Gaby Marske-Power

Für heute hatte ich mich in Rustenfelde mit Gaby Marske-Power vom Kinder- und Jugendschutzdienst der Villa Lampe verabredet, die außerdem ehrenamtlich Ansprechpartnerin des Weißen-Ringes im Landkreis Eichsfeld ist und ebenfalls ehrenamtlich im Kinder- und Jugendhospizdienst arbeitet.

Ungläubig stand ich vor einem großen Fachwerkhaus, bei dem die Gefache mit Folie vernagelt waren. Beim Öffnen der Haustür stand ich in einem völlig entkernten Erdgeschoss. Hier konnte doch niemand wohnen! Fast war ich schon wieder gegangen, als Gaby Marske-Power rief. Sie kam und bat mich nach oben in die gemütliche kleine Küche. > mehr